• Zentraler Zufriedenheitsfaktor ist kollegiales Verhalten
  • Zwei Drittel ordnen sich selbst politisch „in der Mitte“ ein
  • Angriffe auf Einsatzkräfte nehmen weiter zu

Zur Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage „Polizeiliche Alltagserfahrungen – Herausforderungen und Erfordernisse einer lernenden Organisation“ erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Holger Bellino:

„Die Studie liefert ein umfassendes Bild über die alltägliche Arbeit der hessischen Polizistinnen und Polizisten. Dabei zeigt sich, dass sich die große Mehrheit der Befragten sehr stark mit ihrer Arbeit identifizieren kann (rund 90%) und auch mit dieser zufrieden ist (mehr als 80%). Über die Hälfte der Beamtinnen und Beamten bewerten das kollegiale Verhalten untereinander als zentralen Zufriedenheitsfaktor.

Fast zwei Drittel der Befragten verordnen sich selbst politisch „in der Mitte“. In das linke oder rechte Spektrum gruppieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wenig bis gar nicht ein. Die große Mehrheit der Befragten bewertet die parlamentarische Demokratie als beste Staatsform (97%), ordnet Offenheit und Toleranz als gesellschaftliche Grundpfeiler ein (etwa 91) und äußert sich gegenüber dem Sozialismus kritisch (etwa 28%).

Zudem zeigt die Befragung, dass Beleidigungen, körperliche Angriffe und rassistische Äußerungen gegenüber Polizistinnen und Polizisten zunehmen.
Wer Einsatzkräfte angreift, greift uns alle an und muss für sein inakzeptables Verhalten entsprechend bestraft werden. Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, also gegen Menschen, die sich jeden Tag für uns alle in Gefahr begeben und ihre Gesundheit oder gar ihr Leben riskieren werden wir nicht dulden. Auf die hessische Initiative wurde daher der Schutzparagraf, Paragraf 114 Strafgesetzbuch, in einem ersten Schritt verschärft, um klar zu machen, dass tätliche Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten, auf Feuerwehrleute, auf Angehörige des Katastrophenschutzes und auf Rettungssanitäter keine Kavaliersdelikte sind. Mit einer weiteren Verschärfung des Strafrechts und einer Mindestfreiheitsstrafe von sechs Monaten könnte deutlich gemacht werden, dass die ganze Gesellschaft an der Seite der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten der Feuerwehrleute, der Angehörigen des Katastrophenschutzes und der Rettungssanitäter steht und Angriffe nicht hingenommen werden.“

Hintergrund
Per Onlinefragebogen hatten Beschäftigte der hessischen Polizei vom 6. November bis 5. Dezember 2019 die Möglichkeit, sich an dieser bundesweit einmaligen Umfrage zu beteiligen. Rund 17.000 Polizeivollzugsbeamte, Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte konnten mitmachen. 4.277 Frauen und Männer nahmen an der Befragung teil, was einer guten Rücklaufquote von 25 Prozent entspricht.

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