Im NSU-Untersuchungsausschuss wird am kommenden Montag, 27. November 2017 der Vater des ermordeten Halit Yozgat als Zeuge vernommen. Der CDU-Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss, Holger Bellino, äußert sich hierzu wie folgt:

„Das eigene Kind zu überleben, ist wohl die schlimmste Erfahrung, die Eltern zustoßen kann. Welche traumatisierende Wirkung dazu noch das Auffinden des sterbenden Kindes bei dem Vater von Halit Yozgat ausgelöst haben muss, können wir nur im Ansatz ermessen. Erschwerend kommen zu diesem Schicksalsschlag noch die Umstände hinzu, die zum Tod des eigenen Sohnes geführt haben. Halit Yozgat wurde Opfer eines unbegreiflichen, niederträchtigen, rassistischen Mordes. Den Schmerz der Familie können wir nur erahnen.

Gerne hätten wir dem Vater des ermordeten Halit Yozgat daher die Zeugenaussage vor dem Untersuchungsausschuss erspart, um ihn nicht zusätzlich durch das Berichten über den dunkelsten Moment in seinem Leben zu belasten. Nach der Sichtung von etwa 2000 Aktenordnern und der Vernehmung von über 100 Zeugen halten wir seine Ladung als Zeugen inhaltlich auch nicht für erforderlich. Dennoch halten wir es für angemessen, dem Vater des Opfers das letzte Wort in diesem Ausschuss zu erteilen. Wir gehen mit sehr viel Demut in die Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses am Montag.“

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