Da der Bund sein Investitionsprogramm zum einen zeitlich befristete und zum anderen die bereitgestellten Mittel schon nach kurzer Zeit vergriffen waren, musste in Wiesbaden – trotz Corona-Zeit – rasch entschieden werden. Das Ergebnis dürfte Eltern, Kinder und Betreiber gleichermaßen freuen, schließlich führt das Land das Bundesprogramm fort und sattelt deutlich drauf. Dies berichtet der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Holger Bellino (CDU). „Da einige Kommunen und Betreiber im Landkreis auf eine Förderung warten, um ihre Kitas wegen des gestiegenen Bedarfs an- oder umzubauen musste hier gehandelt werden. Im Landesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuung Hessen 2020 – 2024“ stehen den Landkreisen und Städten 92 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Weitere 50 Millionen Euro sind den Kommunen für 2021 verbindlich zugesagt worden. Konkret für den Hochtaunuskreis heißt dies, dass insgesamt 4.442.000 Euro dem Landkreis und 3.169.400 Euro der Stadt Bad Homburg aus originären Landesmitteln zufließen.

Der Bedarf an Kita-Plätzen steigt weiter und die Kommunen dürfen bei dieser wichtigen Arbeit nicht alleine gelassen werden. Daher das Engagement des Landes. Schließlich konnten die Bundesmittel bezogen auf den Landkreis von 1, 8 Millionen auf 6,3 Millionen Euro und für Bad Homburg von 153 Tausend Euro auf zusammengenommen über 3,1 Millionen Euro gesteigert werden. Auch bereits begonnene Baumaßnahmen werden bei der Antragsstellung berücksichtigt. Die Jugendämter werden zeitnah über die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel informiert.

Weitere Verbesserungen nach dem Juni-Plenum

„Da auch und insbesondere die personelle Ausstattung der Kindereinrichtungen und die Zeit, die die Erzieherinnen und Erzieher für die Betreuung der Kinder haben, für die Qualität der Kindergärten und Kindertagesstätten verantwortlich sind, werden wir nach der endgültigen Beratung im Landtag mit der Umsetzung des Gute-Kita-Gesetzes des Bundes sowie des Starke-Heimat-Programms wichtige Änderungen in unseren hessischen Kindertagesstätten und der Tagespflege vornehmen.“ Dafür investiert das Land den Rekordwert von einer Milliarde Euro. „Wir erhöhen unter anderem die Mindestpersonalstandards in der Kinderbetreuung, damit die Kitaleitung mehr Zeit für die Leitungsaufgaben hat, wie beispielsweise Personalführung, Elterngespräche und inhaltliche Steuerung der Kita. Hierfür werden sie für 20 Prozent ihrer Arbeit freigestellt.“ Zudem übernimmt das Land bei den Ausfallzeiten für Fortbildung, Urlaub oder Krankheit nun 22 Prozent des Personalbedarfs. Insgesamt bleibt so mehr Zeit für die Betreuung der Kinder. Darüber hinaus erhöhen wir die Grundpauschalen pro Kind um gut 40 Prozent und führen eine neue Förderkategorie für längere Öffnungszeiten ein, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. Natürlich ist dies alles mit den kommunalen Verbänden abgestimmt und mit einer Konnexitätsklausel versehen. „Das heißt, den Kommunen fließen die entsprechenden Gelder zu“, schreibt Bellino.

„Wir schaffen damit bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher, mehr Flexibilität für die Eltern, aber vor allem mehr Zeit für die Betreuung der Kinder.“

« Hoffen auf breite Anwendung der Corona-Warn-App, um das Corona-Virus weiter zurückzudrängen Turmsanierung an der KFG – Land hält Zusage »