Das Format „Politik und Prosecco“ ist mittlerweile fester Bestandteil im Terminkalender der Wehrheimer Frauen Union (FU) und auch darüber hinaus eine geschätzte Veranstaltung. Jedes Jahr laden die engagierten Frauen um die Vorsitzende Gudrun Paris und ihrer Stellvertreterin Nicole Herbach zum politischen Gedankenaustausch ein und bekommen da sogar Zulauf aus den Nachbarkommen. Kein Wunder also, dass die Kaminstube im Löwenherz voll besetzt war als der direktgewählte Landtagsabgeordnete Holger Bellino (CDU) vor wenigen Tagen über die aktuelle Landespolitik berichtete und sich den Fragen der Besucher stellte. Klar, dass die bevorstehende Landtagswahl dabei Gesprächsthema war, aber auch taunus-spezifische Themen, die den Besuchern auf der „Seele lagen“ wurden angesprochen.

So warb Bellino eingangs „für ein ampelfreies Hessen“, indem weiter mit Verlässlichkeit regiert werde und die Bürger sich auf „das, was heute gesagt und versprochen wird, auch morgen noch verlassen können“. Beispielsweise weiterhin Investitionen in Bildung und Innere Sicherheit auf Rekordniveau. Wobei es nicht nur auf die finanzielle Ausstattung alleine ankäme, sondern auch auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen. „Wir brauchen endlich eine Vorratsdatenspeicherung, um Schwerstkriminellen wie Kinderschändern schnellstmöglich das Handwerk legen zu können. Datenschutz darf kein Täterschutz sein und Kinderschänder haben keine Privatsphäre. Wir werden nicht nachlassen, dies immer wieder in Berlin zu reklamieren.“

Angesprochen auf die drei kommunalen Krankenhäuser, die Situation zu den Seniorenheimen in Neu-Anspach und dem Zustand der Taunusbahn konnte Bellino – zumindest größtenteils – beruhigen. „Die Krankenhäuser im Hochtaunuskreis sind – trotz der aktuellen Lauterbach-Pläne – gesichert, in der Nachbarkommune können in den nächsten Jahren zwei Alten- und Pflegeheime entstehen. „Hier sind seitens der Politik entsprechende Beschlüsse gefasst, mit einem Investor ist man bereits handelseinig, mit dem zweiten gilt es noch einiges zu klären, um ein möglichst optimales Angebot zu schaffen.“ Zur Taunusbahn allerdings müsse insbesondere gegenüber den Lieferanten und dem RMV auch über Schadenersatz gesprochen und gegebenenfalls gestritten werden. „Völlig unverständlich sind die immer noch existierenden kommunikativen Pannen, die die Pendlerinnen und Pendler noch zusätzlich stressen. Die Wasserstoffflotte und vor allem die umweltbewussten Nutzer hätten einen deutlich besseren Start verdient.“

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